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Wiesn 2023 zum Preis von 2022? So geht’s!

Für die Freunde des frischen Gerstensaftes gibt es gleich eine ganze Reihe von großartigen Nachrichten vom Oktoberfest 2023; Insider sprechen ja ehrfürchtig auch von „Wiesn“.

Prost zum Ersten: Der reale Bierpreis (also nach Inflation) ist rückläufig

Der durchschnittliche Preis für eine Maß (aka Liter, zumindest offiziell) Bier ist gegenüber dem Vorjahr nur um schlanke 6,06% auf €14,18 gestiegen. Bei einer aktuellen Inflationsrate von 6,1% für August – aktuellere Zahlen liegen leider noch nicht vor – kam es real sogar zu einem minimalen Preisrückgang. Das ist zwar nicht historisch einmalig, aber in der uns vorliegenden Zeitreihe seit 1971 kam es lediglich sechsmal vor. Zuletzt vor fast zwei Jahrzehnten im Jahre 2005.

Prost zum Zweiten: Smart-Trinken lohnt sich so stark wie noch nie

Ein Preisvergleich ist umso wertvoller, je größer die Preisunterschiede in einem Segment sind. Und hier kann das Oktoberfest 2023 so stark punkten wie noch nie. Die Spanne zwischen dem niedrigsten und höchsten Preis beträgt rekordverdächtige €2,30. Der Rekordwert aus dem Vorjahr von €1,20 wurde damit pulverisiert. Scharfsinnige Inflationsbeobachter mögen jetzt einwenden, dass bei steigenden Preisen die Spanne automatisch mitsteigt. Eines unserer Lieblingsmitglieder im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Achim Truger, sprach in einem ähnlichen Zusammenhang zuletzt von NOMINALITIS. Ihm ging es zwar um Staatsverschuldung und nicht um Bier, aber das ist ja auch irgendwie wichtig.

Um nicht in den Verdacht der Nominalitis zu geraten, reichen wir gerne nach, dass auch die Spanne mit 16% des durchschnittlichen Bierpreises so hoch ist wie noch nie. Es war also noch nie sinnvoller, Maßpreise genau zu vergleichen. Die maximale Gesamtersparnis kann sich jeder mit der folgenden Formel errechnen:

Maximale Ersparnis = Wiesn-Bierkonsum in Litern x €2,30.

Weniger euphorische Wiesngäste können mit einer leicht angepassten Formel auch ihre individuelle Ersparnis errechnen:

Persönliche Ersparnis = Dein Bierkonsum in Litern x (Dein bisheriger Maßpreis – schlanke €12,60).

In beiden Fällen kann da ganz schön was zusammenkommen.

Prost zum Dritten: Auch nominal kann man zum Vorjahrespreis trinken

Wer uns nun auch noch entgegenhält: „Mit Inflation kann man aber nicht bezahlen!“, dem sagen wir: Na klar, aber pass jetzt mal auf.

Es gibt nämlich einen Anbieter, der 2023 auf eine Preiserhöhung vollständig verzichtet hat. Und das ist auch noch der günstigste. Mit anderen Worten:

Man kann auch 2023 für €12,60 genauso günstig trinken wie 2022. Wo gibt’s denn sowas heute noch?

Wir machen natürlich keine Werbung für einzelne Anbieter, den vollständigen Preisvergleich können interessierte Leser/Trinker aber HIER einsehen. Der Preisvergleich stammt übrigens vom Referat Wirtschaft und Arbeit der Stadt München. Ob Wiesn-Bier und Arbeit gut zusammenpassen, können wir noch nicht abschließend beurteilen.

Zum Abschluss: (Zu viel) Bier ist auch keine Lösung!

Wir sind uns generell nicht ganz einig darüber, ob ein Maßpreis von €14,18 (oder €12,60 für die Smart-Trinker) wirklich als Schnäppchen bezeichnet werden kann oder nicht. In allen Fällen hoffen wir aber, dass der nur moderat oder gar nicht gestiegene Bierpreis nicht zu einem höheren Alkoholkonsum führt.

In allen Fällen gilt natürlich:

If you drink, don’t drive and be nice!