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Die Bargeldwende

Zinswende sticht Bargeldliebe
Bargeld ist der Deutschen liebstes Kind, heißt es seit langem. Dennoch – oder gerade deswegen – ist das Thema hochaktuell. So hat die Deutsche Bundesbank jüngst ihre mit 143 Seiten umfangreichste Einzelstudie überhaupt zur Zukunft des Bargelds veröffentlicht.

Dabei gab es in der Vergangenheit durchaus divergierende Trends. Einerseits nimmt die Bedeutung von Bargeld als Zahlungsmittel seit langem ab. 

Andererseits erlebte die Bargeldhaltung während der sogenannten Zinskrise ab 2014 in Deutschland einen regelrechten Boom. Dieser beschleunigte sich während der Covid-19-Krise und durch Strafzinsen sogar noch einmal. So wurden in den Jahren 2020 und 2021 jeweils Rekordwerte von über 60 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich in die Bargeldhaltung „investiert“. 

Dann kam die Zinswende und plötzlich war alles wieder anders. 
So brach die Neuanlage in Bargeld im Jahr 2023 fast vollständig ein und fiel auf das Niveau von 2013 zurück. Im dritten Quartal gab es mit 1,5 Milliarden Euro praktisch gar keine Neuanlage in Bargeld mehr. Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist die Bargeldhaltung der Privatanleger 2023 sogar erstmals seit über 10 Jahren wieder rückläufig. 
Es scheint fast so, als kühlte sich die Vorliebe der Deutschen für Bargeld ab, sobald es wieder Zinsen gibt.

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